Am 26. Januar 1874 meldet Friedrich Kipfmüller bei der damaligen Ortspolizei eine Schreinerei mit Glaserei an – der Grundstein für den heutigen modernen Schreinerbetrieb ist gelegt. Seine Hobelbank stellt er kurzerhand ins Wohnzimmer des Anwesens Windsfeld 4, direkt im Ortskern des kleinen fränkischen Dörfchens. Maschinen gibt es zu dieser Zeit noch nicht.
Im Jahr 1893 zieht die Werkstatt aus der guten Stube aus und in die Scheune des damaligen Bauernhofs ein.
Ur-ur-Oma Kipfmüller wirds gefreut haben ;)
Schwiegersohn Andreas Wiedmann übernimmt den Betrieb. Mit im Gepäck: ein neuer Name für die Schreinerei, der bis heute von Generation zu Generation weitergegeben wurde.
Nach dem 1. Weltkrieg werden die ersten Maschinen angeschafft: eine kombinierte Kreissäge mit Fräse und Langloch-Bohrmaschine sowie eine kombinierte Abricht-Dickenhobelmaschine, angetrieben durch einen Elektromotor – ein großer Fortschritt zur damaligen Zeit.
Andreas Wiedmann übergibt den Betrieb seinem Sohn Friedrich, der ihn 30 Jahre lang führen wird.
In der ersten Zeit nach dem 2. Weltkrieg kann die Schreinerei die große Familie nur mit Unterstützung der kleinen Landwirtschaft ernähren.
Doch bald sollte es wieder aufwärts gehen und bereits in den 50er Jahren wird an die bestehende Werkstatt angebaut.
Am 1. Januar 1969 überträgt Friedrich senior die Geschäfte an Friedrich junior, seinen Sohn.
Dieser startet als Einzelunternehmer, spezialisiert die Firma auf Fenster und Türen und stellt schon bald seinen ersten Mitarbeiter ein. Auch der Senior-Chef bleibt dem Familienbetrieb weiterhin als tatkräftige Unterstützung erhalten.
Im Laufe der Jahre wächst die Schreinerei munter weiter und die mit dem Unternehmen gleichfalls wachsende Buchhaltung übernimmt Friedrichs Ehefrau Heidi.
Die Schreinerei wird komplett ausgesiedelt. Auf einem zuvor gekauften Grundstück am Ortsrand von Windsfeld wird der Betrieb samt Holzlager und Büro neu errichtet – mit einer überbauten Fläche von zunächst 1000 m².
Schon nach wenigen Jahren wird weiterer Platz benötigt. Das benachbarte ehemalige Raiffeisenlager wird gekauft und zum neuen Holzlager umgebaut.
In den 1980er Jahren rückt auch der Möbelbau immer stärker in den Fokus, der heute einen großen Teil des Wiedmann-Portfolios ausmacht.
Die Werkstatt wird durch einen Querbau erweitert: ein Bankraum und mehr Platz für Plattenlagerung und Zuschnitt entsteht.
Ab 1998 gehört auch Junior Christian Wiedmann – mit Unterbrechung durch sein Studium der Holztechnik – zum Team des elterlichen Betriebs.
Circa 100 m² der alten Werkstatt werden zum Ausstellungsraum umgebaut. Das Türenstudio ist geboren, in dem verschiedenste Haustüren und Zimmertüren mit den dazugehörenden Griffen und Accessoires zu sehen sind. Inzwischen wurde das Türenstudio in unseren Showroom integriert.
Der frischgebackene Dipl.-Ing. (FH) Holztechnik Christian Wiedmann steigt in die Firmenleitung mit ein. Eine GmbH & Co. KG wird gegründet mit Vater und Sohn Wiedmann als Geschäftsführer.
In der Werkstatt wird der Maschinenpark nach und nach ausgebaut mit besonderem Fokus auf den Einsatz moderner Technologie und die Optimierung betrieblicher Abläufe.
Das Bürogebäude wird aufgestockt und neugestaltet.
Ein moderner Showroom entsteht und zeigt einen Ausschnitt aus dem breiten Spektrum der Schreinerei. Hier können sich die Kunden in Ruhe umschauen und gleichzeitig inspirieren, informieren und beraten lassen.
Auch die Büroflächen im Erdgeschoss werden erweitert und modernisiert.
Christian Wiedmann übernimmt den Gesamtbetrieb des Unternehmens, Vater Friedrich bleibt als Senior-Chef aktiv.
Der Junior wandelt den Betrieb in eine GmbH um und legt den Fokus noch stärker auf hochwertige und maßgeschneiderte Möbel.
Zusammen mit seiner Frau Anna, Innenarchitektin Dipl.-Ing. (FH), und einem umfangreichen Netz an Fachhandwerkern bietet er Komplettlösungen „aus einer Hand“. Ob Neubau oder Sanierung – Planung, Gestaltung und Ausführung werden komplett organisiert.
Der Betrieb wächst stetig weiter: nach verschiedenen Anbauten und Erweiterungen in den Vorjahren wird das alte Raiffeisenlager abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Der Sanierung des Werkstattdachs folgen Photovoltaikanlagen auf zwei Gebäuden.
Auch die Werkstatt ist stets up to date. Neben den üblichen Standard-Schreinerei-Maschinen stehen moderne, elektronisch gesteuerte CNC-Systeme inklusive zeitgemäßer Software.
Heute verfügt die Schreinerei Wiedmann über 1600 m² reine Produktionsfläche, 400 m² Lager und rund 250 m² für Büro und Showroom.
Neben den vier Wiedmanns sind derzeit zwei Meister, elf Gesellen und drei Lehrlinge im Unternehmen beschäftigt. Mit vollem Engagement und Begeisterung bearbeiten wir kleine und große Projekte für Privatleute, Architekturbüros und Schreinerkollegen.